Amokläufe (Was sind die wirklichen Gründe?)

So, nochmal zum Auffrischen:

Ich habe gestern einen Eintrag auf einer Blogseite gefunden, in dem ein User den Blogbetreiber(Beruf: Leher an einem Gymnasium in Bremen) darum bittet sich die anhängende Facharbeit zum Thema Amkoläufe durchzulesen und bei Gefallen online zu stellen.

Grund dafür war, dass entsprechender User(12. Klasse) in dem angehängten Artikel ein schriftl. Kurzreferat zu einem beliebigen Thema im sog. "Seminarfach" erstellen sollte. Vorgabe war eine maximale Seitenanzahl von 3. Nach der Abgabe hat sein zuständiger Lehrer die Arbeit mit "mangelhaft" bewertet. Als er dann beim Schulleiter Einspruch einlegte, bestätigte dieser die Bewertung mit der Begründung "er fühle sich persönlich angegriffen und die Benotung seines Kollegen wäre vollkommen gerechtfertigt".

Haltet ihr das für gerechtfertigt? Ich persönlich absolut nicht.

Gruß,
Dom

Ich finde es absolut lächerlich
Wie kann man sich durch diesen Text als Lehrer angegriffen fühlen und dem Schüler somit auch noch durch eine Persönliche und damit nicht unabhänigege Meinung eine 5 geben. Dieser Schüler hat, meiner Meinung anch, den Nagel auf dem Kopf getroffen. Wir haben uns auch berreits in der Schule darüber geredet und sind auf das selbe Ergebniss gekommen.
Ich kann dazu wirklich nur sagen das es LÄCHERLICH ist dem Schüler mangelhaft zu geben.

Dass sich Lehrer von diesem Text angegriffen fühlen, kann ich auch nicht nachvollziehen. Dass der reine Inhalt ein "mangelhaft" ist, erstmal auch nicht. Der Schüler schreibt sprachlich gut und hält den Text sachlich. Was mich stört ist - vielleicht ist es hier einfach nur weggelassen? - dass es keine Literaturhinweise gibt. So gewinnt man den Eindruck, dass es sich hier um einen reinen Erfahrungsbericht handelt und das wäre kein wissenschaftliches Arbeiten.

Die Lehrer der Schule habe sich vermutlich durch die Bewertung, dass es nicht nur gute Noten geben darf, sondern Arbeiten so gestellt werden, dass es schlechte geben _muss_, angegriffen gefühlt.
Ich sehe das auch kritisch, denn die Erfahrung (in den sogenannten Nebenfächern) zeigt - damit oute ich mich als Lehrer *g* - , dass es auch einfache Tests gibt, die in der Aufgabenstellung genau besprochen wurden und auch nach zwei identischen Versuchen von einer Mehrzahl der Schüler leider schlecht/kaum erfüllt werden. Man könnte jetzt einwenden, dass die Schüler den Stoff nicht verstanden haben und der Lehrer sich nicht ausreichend darum gekümmert hat, aber da muss ich - zumindest in meinem Fall - widersprechen:
1. Es gibt am Anfang jeder Stunde eine Wiederholung.
2. Eine Stunde vor dem Test/Arbeit wird genau besprochen und wiederholt, was in dem Test vorkommt.
3. Die Schüler können jederzeit eine E-Mail schreiben und bekommen Fragen beantwortet.
4. Wenn gewünscht treffe ich mich mit Schülern außerhalb der Schulzeit - z.B. letzten Di in den Ferien
5. Der größte Teil des Test ist durch reines Auswendiglernen erfüllbar und
6. Selbst wenn man die "schwierige" Aufgabe nicht erfüllen konnte, kann man so wenigstens ein "gut" oder "befriedigend" bekommen.

Ein Großteil meiner Schüler gibt offen zu, dass sie kaum oder nicht gelernt haben bzw. haben keine Lust, sich außerhalb der Schule nochmal etwas erklären zu lassen

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass sich durch diese Formulierung jemand auf die Füße getreten gefühlt hat, aber dann sollte man sachlich an die Arbeit rangehen und mit dem Schüler besprechen, was wirklich nicht gut war und ob das, was er so pauschalisierend geschrieben hat, nun wirklich der Realität entspricht - hier fehlen eben, wie oben schon gesagt, die Fakten.
An der Uni gibt es übrigens teilweise das System, dass Noten in einer bestimmten Häufigkeit vorkommen müssen, soweit ich aber weiß, eher zugunsten der Studenten, da jetzt mehr als vorher bestehen

Liebe Grüße

tourvel

Mal wieder zum Auffrischen ein interessanter Artikel, den man vllt. mal lesen könnte

www.weser-kurier.de/Artikel/Bremen/Vermi...+Erklaerungsnot.html
(irgendwie nimmt das Forum den Link nicht komplett, einfach kopieren)